Zeitfenster - Wahrnehmungsprobleme?
Wahrnehmung mit begrenzten Zeitabschnitten
Gebärden
Als Axel 1 Jahr alt war, las ich einen Artikel in der Zeitschrift:"Leben mit Down-Syndrom" von Frau
Prof. Wilken über gebärdenbegleitende Spracherziehung. Die Argumente waren so einleuchtend,
dass ich beschloss, es auszuprobieren. Fingerspiele sind sowieso für Kleinkinder bekannt und
als erstes sang ich Axel immer, wenn er auf dem Wickeltisch lag: "Wie das Fähnchen auf dem Turme".
Axel schaute fasziniert zu und bald fing er an, die Hände im Handgelenk dabei zu drehen.
Die Beine streckten sich und die Füße streckten sich. Axel bekam Spannung im ganzen Körper.
Allerdings hatte das Fähnchen ansonsten keinerlei Bedeutung. Aber immerhin sprach Axel sehr
interessiert darauf an.
Als zweites übten wir das Winken. Winken fiel Axel nicht schwer, da die Motorik, die hierfür
erforderlich war, bereits durch das Fähnchen angebahnt war. Bald setzte Axel es sogar ein,
um damit auszudrücken, dass er weg wollte oder dass ein Gast endlich gehen sollte.
Es gelang jedoch nicht, Axel bei Tisch Gebärden für bestimmte Nahrungsmittel
beizubringen oder auch die Gebärden für Essen und Trinken beizubringen. Offensichtlich
war die Bedürfnissituation - Hunger - so ausgeprägt, dass Axel keinerlei
Aufmerksamkeit für Gebärden entwickelte.
So beschloss ich, Gebärden zunächst motorisch einzuüben - und das gelang am Besten
mit Hilfe von Musik, Liedertexten - und anschließend in den jeweiligen Situationen
anzuwenden. Dieses Vorgehen war erfolgreich.
Bilder
Als Axel eineinhalb Jahre war, blätterte er in Bilderbüchern. Jedoch blätterte er,
ohne sich die Bilder
dabei zu betrachten. Er blätterte unstetig sozusagen um des Blätterns willen. Und ich fragte mich,
wie ich dieses Kind dazu bewegen konnte, sich die Bilder genauer anzuschauen. Wie konnte ich
ihn dahin bringen zu erkennen, dass ein Bild eine mehr oder weniger abstrakte Abbildung
der Wirklichkeit darstellt? Er blätterte einfach zu schnell. Jeder Versuch, Axels Aufmerksamkeit
auf ein Bild zu lenken, war vergebens.
Da kam mir die Idee, Fotos von den wichtigsten Themen, die ihn umgaben, zu machen und damit selbst
eine Art Bilderbuch zu gestalten. Ich fotografierte unser Auto, unser Haus, Oma und Opa, die Schwester,
das Lieblingsspielzeug, das Lieblingsessen, das Lieblingsgetränk und die wichtigsten
Gebärden, die Axel bereits benutzte oder neu dazu lernen sollte. So war das
entstehende Bilderbuch nicht nur für
Axel lehrreich, sondern auch für den Rest der Familie als Lexikon nützlich. Ich steckte
die Fotos in eine Fotomappe, klebte sie dort fest und verstärkte sie durch durchsichtige
Klebefolie. Auf diese Weise entstand ein stabiles Bilderbuch für Axel, das er nach Belieben
selbständig durchblättern konnte.
Die Mühe lohnte sich. Als Axel kurze Zeit später mit Lungenentzündung mehrere Tage
ins Krankenhaus musste, wurde dieses Bilderbuch mit genommen. Am Tag der Entlassung sagte die
Krankenschwester zu Axel:"Na, heute darfst du nach Hause!" Axel ergriff das Buch, blätterte
das Auto auf, blätterte das Haus auf und machte dann Winke Winke. Damit hatte er auf seine
Weise einen Dreiwortsatz formuliert und gleichzeitig deutlich gemacht, dass er verstanden hatte,
was die Krankenschwester formuliert hatte. Ich war fasziniert und begeistert zugleich.
Interessanterweise verstand Axel jetzt auch sehr schnell, dass die Häuser in anderen
Bilderbüchern Häuser waren und der Symbolcharakter der Bilder war auf einmal klar.
Nun blätterte er nicht mehr pausenlos eine Seite nach der anderen durch, sondern er verweilte
kurz auf einer Seite und schaute. Jedoch lange war der Moment des Schauens immer noch nicht! -
Lottospiele
Bilderlotto spielte die Frühförderung mit Axel und auch ich übte mit Axel, denn
in der Literatur wurde das Lottospiel als Vorbereitung auf das Lesen beschrieben. Von Seleca
gab es ein sehr schönes stabiles Holzlottospiel mit 6 Bildkarten zu einer Holzplatte.
Anfänglich reichte Axels Konzentration gerademal für 2 Bildkarten, bevor er sich
wieder vom Tisch davon bewegte. Jedoch diese 2 Karten ordnete er richtig zu. So ging ich davon
aus, dass er den Zusammenhang verstanden hatte. Ich verweilte nicht bei den farbigen Bildkarten,
sondern wechselte relativ schnell zu den Siluettenkarten. Der Abstraktionsschritt von den
Bildkarten zu den Siluettenkarten war nicht groß. Axel konnte auch hier schnell zwei
Bilder korrekt zuordnen. Nur bei Formen, die sehr viele kleine Details aufwiesen, gelang es ihm
nicht, diese in der kurzen Zeit, die er sich für so ein Spiel Zeit nahm, korrekt zuzuordnen.
(In wieweit der Nystagmus bei diesem Zeitfenster, das Axel sich setzte, eine Rolle spielte/spielt,
vermag ich nicht zu beurteilen)
In der Logopädie lernte Axel dann mit 4 Jahren den ersten Buchstaben. Er
gebärdete den Buchstaben als Lautgebärde, um sich zu erinnern, wo dieser Laut
im Mund gebildet wird, ich bastelte Lottokarten mit lauter Bildern von Gegenständen, die
mit K anfingen, fügte dem Lottospiel Gebärdenkarten bei und er bekam eine Gaumenplatte,
auf der ein Stimulus angebracht war, der ihn spühren ließ wo der Laut im Mund gebildet
wurde.
Axel war begeistert von dem Spiel und da das Spiel mit viel Bewegung
verbunden war - wir benutzten die Gebärden, sprachen, sangen usw. - konnte ich seine
Aufmerksamkeit erhalten. Anfänglich spielten wir mit wenig Karten, langsam dehnte ich das
Spiel immer weiter aus und da Axel recht schnell die jeweils zusammengehörigen Karten
entdeckte, weil die Bilder sehr klar strukturiert und deutlich verschieden waren, blieb er
während des gesamten Spiels bei der Sache.
Axels Begeisterung war so groß, dass er innerhalb eines Jahres
mittels Gaumenplatte oder Mundmotorischen Spielen vor dem Spielgel sowie intensiven Spielen
zum Sprechenüben und Anwenden das
gesamte Alphabeth lernte.
Als Axel 5 Jahre alt war, lasen wir über ganzheitliches Lesen mit
Wortkarten. Und wir sagten uns: Wenn er Buchstaben wiedererkennen kann, dann kann er auch Worte
wiedererkennen. Ich bastelte 6er-Karten mit zugehörigen Wortkarten. Insbesondere
verwendete ich die Namen von Kindern aus dem Kindergarten, die Axel besonders mochte. Im
Spiel reichte anfänglich Axels Aufmerksamkeit gerade für maximal 2, später für
6 Karten. Jedoch in diesem Zeitfenster war er dann auch in der Lage, ähnliche Namen
voneinander zu unterscheiden (Lorin, Lea, Laura, Fee, Oma, Opa),
sodass ich die Überzeugung gewann, dass Axel alle Voraussetzungen mit bringt, die zum
Lesenlernen nötig sind.
Jedoch stellte sich heraus, dass Axel zu dem damaligen Zeitpunkt nicht
in der Lage war, die Namen und andere Worte differenziert zu sprechen. Er konnte sie zuordnen,
er konnte sie auch den Fotos der einzelnen Kinder zuordnen, aber er konnte sie nicht sprechen.
Das war der Moment, wo wir zunächst eine Pause im Lotto-Lesespiel machten, da Axels
Motivation auch nach ließ. Die Karten halfen ihm nicht bei der Kommunikation und wir
verließen uns darauf, dass die Schule schon wissen würde, wie einem Kind mit solchen
Bedingungen trotzdem das Lesen beizubringen ist.
Sprache
Eine wichtige Gebärde, die Axel sehr früh lernte, war das "NEIN".
Die verneinende Handbewegung ist einfacher als ein Kopfschütteln oder Nicken, welches wir
ihm versuchten zu vermitteln. So reagierte Axel zum Beispiel bei Mahlzeiten, wenn er gefragt wurde,
ob er noch etwas wolle, zunächst immer mit NEIN. Jedoch merkte er, dass das oft ungeahnten
Verzicht bedeutete. Als er DA sagen konnte, konnte er bald darauf auch JA sprechen. Da stellte
er seine Standardantwort auf JA um. Nun bekam er auch
Nahrungsmittel vor sich gestellt, die er dann doch nicht wollte. Das JA hat sich trotzdem lange
Zeit erhalten, wenn ihm nicht schnell genug einfiel, ob er etwas wollte oder nicht. So gewann
er Zeit, ohne dabei etwas zu verlieren. Noch heute ist es so, dass ich eine Frage, die mit JA oder
NEIN beantwortet werden muss, meist zweimal stelle. Einmal stelle ich sie so, dass er sie mit
JA beantworten muss und einmal anders herum. Hat er beidemals mit JA geantwortet, dann weiß ich,
dass er auf seine Standardantwort zurück gegriffen hat, weil das Nachdenken zu lange gedauert
hätte. Schließlich ist bekannt, dass die Umwelt nur eine bestimmte Zeit wartet und
wenn dann keine Antwort kommt, wendet sie sich vom Gefragten ab.
Mit 4 Jahren setzte ich Axel aufs Töpfchen und suchte nach Möglichkeiten,
ihn dort sitzend zu halten, bis er erfolgreich etwas hinein gemacht hat. Um das zu erreichen,
schauten wir Bilderbücher. Einmal schauten wir ein Buch über eine Ente. Wir
schauten die erste Seite an und ich erklärte: "Da ist die Entde. Die macht GAGA." So
schauten wir uns das ganze Buch mit seinen 12 Seiten an. Auf jeder Seite wiederholte ich. Als Axel
fertig war, die Hose wieder an usw. und er in der Klotür stand, sagte er plötzlich
GAGA. So lange hatte es gedauert, bis er in der Lage gewesen war, den Laut zu wiederholen. Niemand
wäre auf die Idee gekommen, dass es so lange dauern kann, einen Laut zu produzieren.
Mit 5 Jahren begann Axel, sich für Zahlen zu interessieren. Nun
konnte er auf die Frage: "Wie alt bist du?" mit der Gebärde "5" antworten, die auch jeder
verstehen konnte. Aus der Standardantwort in Situationen, die Überlegung erforderten,
wurde nun die FÜNF. Das führte dazu, dass er meist auf die Frage eines Fremden nach seinem
Namen mit "5" antwortete. Ich übersetzte dann regelmäßig, dass er meine, er
sei 5 Jahre alt. Das verbesserte sich dann, als Axel seinen Namen einigermaßen sprechen
konnte. Wobei sein Name meist nicht verstanden wurde. Der Name wurde daher nicht zur Standardantwort.
Jedoch seit Axel HEIDI-Fan ist, ist HEIDI seine Standardantwort in Situationen,
in denen ihm die Antwort nicht schnell genug ein fällt. Wenn er gefragt wird: "was ist
dein Lieblingsessen", dann kann es passieren, dass er nicht mit POMMES antwortet, was naheliegend
wäre, sondern mit HEIDI.
Festhalten als pädagogische Maßnahme
Weglaufen in Wartesituationen stellte sich als großes Problem dar. Axel fiel es schwer,
bei Einkäufen oder anderen Gelegenheiten, wenn ich jemanden traf und mit ihm einige Worte
wechseln wollte, zu warten. Er hatte Probleme, ruhig zu stehen und überhaupt zu warten.
So bestand immer die Gefahr, dass er weg lief. Eine Zeit lang hielt ich ihn dann fest
bis ich mit dem Gespräch fertig war. Jedoch wurde er dadurch auch nicht ruhiger.
Im Gegenteil, er baute Kräfte auf und nach einem Jahr gab ich diese Methode auf, denn
ich bekam Sorge, dass Axel zu stark für mich werden würde. Stattdessen beschloss ich
seine Unruhe als ein Problem, das auch ihm selbst unangenehm ist, zu akzeptieren und ihn
durch positive Anreize, durch vorheriges genaues Beschreiben des gewünschten Verhaltens
und anschließender Belohnung (und wenn es nur ein Kuss auf die Backe oder ein Sticker
in einem Stickeralbum usw.) war zu einem Bemühen zu bewegen. Nachdem wir die gesundheitlichen
Zusammenhänge immer besser erkannten (Bronchialprobleme im Griff, Fußprobleme durch
Zöliakiediät verbessert) und in die Pädagogik einbezogen (Hinsetzen oder Anlehnen als
Erleichterung beim Warten) gibt es kaum noch Warteprobleme. Im Schulbus, wo er längere Zeit
sitzen muss, hat er einen Gameboy dabei, sodass die Wartezeit, in der er keine Beschäftigung
hat, auf ein für ihn erträgliches Maß reduziert wird, gibt es jetzt auch keine Probleme
mehr.
Warten - Auszeit als pädagogische Maßnahme
Als unsere Tochter klein war und nicht brav, da konnten wir sie in ihr Zimmer schicken und da sollte
sie bleiben, bis sie wieder brav war. Dann blieb sie etwas oben, weinte und nach einer Weile kam
sie brav zurück und alles war wieder in Ordnung.
Bei Axel war das anders. Wenn ich ihn im Kleinkindalter
allein in sein Zimmer oder einen anderen Raum schickte, dann räumte er dort alles aus,
was auszuräumen ging. Wenn ich ihn auf einen Stuhl abseits
setzte, dann blieb er nicht sitzen. Er war nicht in der Lage, länger als einen kurzen
Moment ruhig ohne Beschäftigung
zu verweilen. Er suchte immer Beschäftigung. So wäre es für mich Strafe gewesen, Axel in dieser
Weise zu ahnden. Ich merkte bald, dass Axel durch Lob, durch Verstärkung richtigen Verhaltens
besser zu lenken war und dass viele Probleme durch gesundheitliche Schwierigkeiten und Unwohlsein
entstanden. Und dann versuchte ich eher, diese Probleme und das Unwohlsein zu behandeln. Auf
Zappeligkeit reagierte ich zum Beispiel mit Bewegung. Ich ließ ihn rennen, hopsen, tanzen. Dann
konnte er abhusten und es ging ihm besser und er wurde ruhiger. Die Auszeit strich ich von meinem
pädagogischen Mitteln als ungeeignete Maßnahme.
In der Schule wurde die Auszeit dann als einzige pädagogische Maßnahme
zur Disziplinierung eingesetzt. Ich bekam zu hören, dass Axel nichts wichtig sei. Als ich zu verstehen
gab, dass er als Einzelgänger keinerlei Verlust empfinde, wenn er aus der Gruppe ausgeschlossen
würde, meinte der Lehrer nur, das werde er schon merken. (Dabei wäre ein Spaziergang mit schwer
körperlich beeinträchtigten Klassenkameraden für Axel wirklich schwierig und eine
Herausforderung gewesen, denn für ihn war Rennen die bessere Art der Fortbewegung. Ein
Ausschluss aus einem solchen Spaziergang war ganz sicher kein Verlust an
Gemeinschaftserlebnis für ihn. Insofern hatte sicherlich dieser Ausschluss aus der Gruppe
wohl eine Erleichterung für die Gruppe zur Folge, aber keinen Lerneffekt für Axel.)
Normalerweise klappte es trotzdem ganz gut in der Schule. Axel besuchte eine Schule
für Hörgeschädigte, es wurde viel mit Gebärden gearbeitet. Das gab viel Visualisierung und
Bewegung. Aber wenn er Bronchitis, Bauchschmerzen oder andere Unpässlichkeiten hatte, die
er jedoch nicht versprachlichte und die ich immer erst erkannte, wenn es schon zu spät wer,
dann wurde er schwierig. Er wurde mit Auszeit in der Schule
aus diversen Unterrichtsphasen oder ganzen Stunden ausgeschlossen. Jedoch wurde sein Verhalten
dadurch nicht besser sondern immer problematischer. Denn Axel erkannte weder die Auszeit
als Strafmaßnahme noch entwickelte er ein Unrechtbewusstsein dadurch. Schließlich suchte er
Aufmerksamkeit durch sein Verhalten und bekam es auch, denn um in der Auszeit verweilen zu
können, brauchte er Aufmerksamkeit, weil er sonst zu viel Unfug angestellt hätte. Vielleicht
war es ihm auch gerade angenehm, weil er sich dadurch im Unterricht nicht mehr an die Gruppe
anpassen musste.
Als es in der Pubertät besonders schwierig wurde und Axel sein pubertäres
Verhalten durch die Auszeit in der Schule verstärkte anstatt es abzubauen und bewusst zu
beherrschen, wechselten wir die Schule, weil auch sprachlich nun ein Wechsel möglich zu sein
schien. Dort fanden wir Verständnis und durch positive Verstärkung und ohne Auszeit
verbesserte sich Axels Verhalten schlagartig.
Im Auto
Auf langen Autofahrten lösten wir Axels "timeout"-Problem durch Musik. Wir hatten immer
Kassetten mit Kindermusik dabei und begleiteten die Lieder durch Gebärden. So konnte
Axel sogar im Auto sinnvoll beschäftigt warten, ohne dass er irgendeinen Unsinn anstellte.
Gab es solch eine sinnvolle Beschäftigung nicht, konnte es passieren, dass er während der
Fahrt den Sitz losschnallte, den Sicherheitsgurt los schnallte, die Tür öffnete und ähnliches
mehr. Da Axel sich seines Problems bewusst war (wir sprachen darüber in seinem Beisein),
so griff er gerne die angebotenen Spielvarianten auf und wurde dadurch auf sinnvolle Weise
aktiv.
Beim Arzt
Beim Arzt hatte ich meist die Oma dabei. Wenn der Kardiologe ihn schallen sollte und Oma war nicht
dabei, sangen wir ihm Lieder vor oder gebärdeten etwas zur Aufmerksamkeitsbeschäftigung. Die
Ärzte waren immer gern dabei, weil sie merkten, dass Axel sich dann ruhiger verhielt und die
Untersuchung dann vollziehbar war. Gespräche über das Untersuchungsergebnis waren praktisch nur
möglich, wenn Oma anschließend mit Axel Bilderbücher anschaute. Ansonsten fand Axel, wenn er
keine Aufmerksamkeit mehr bekam, alle Geräte der Praxis interessant. Erst seit er einen
Gameboy hat (die Augen sind inzwischen so gut, dass er die Bilder hinreichend erkennen kann
und das Gerät ist so sanktioniert, dass er es nur in bestimmten definierten Situationen
benutzen darf), beschäftigt er sich intensiv damit und ich kann mit dem Arzt ungestört
auch ohne Omas Hilfe reden.
Rummy
Bei diesem Spiel gelang es Axel erstmals, sein "timeout" auszuschalten.
Er verfolgt alles, was die einzelnen Spieler ablegen und legt sich die Steine, die er dadurch
selbst unterbringen kann, bereit und wenn er dran ist, versucht er aktiv
jeden Stein unter zu bringen. Wenn er nur noch wenige Steine hat, kann er stundenlang
nach Möglichkeiten suchen, diese kreativ zu legen.