Schlafprobleme

 In den ersten 7 Jahren hatte Axel extreme Schlafprobleme. Er hatte eine Schlafapnoe, d.h. er hatte Atempausen von bis zu 10 Sekunden. Rückblickend können wir folgende Ursachen dafür verantwortlich machen:

  • Vergrößerte Polypen, die wir erst mit 4 Jahren entfernen ließen, weil ein Verdacht auf eine verdeckte Gaumenspalte bestand und Castillo Morales empfohlen hatte, mit einer OP bis 4 Jahre zu warten. Nach der OP reduzierten sich die Atempausen auf 3-4 Sekunden.
  • obstruktive Bronchitis wegen der ständig wiederkehrenden und zu lange andauernden Infekte bei zu wenig Flüssigkeitsaufnahme (schwacher Muskeltonus im Mundbereich - auch wegen und durch die Infektionen). Diese Probleme haben sich mit 7 Jahren gelegt, als Axel endlich große Mengen Flüssigkeit auf einmal trinken konnte.
  • die zu enge und durch Infekte meist verstopfte Nase. Die herkömmlichen Nasensprays konnten auf Dauer nicht helfen, da sie über längere Zeit genommen entgegengesetzt wirkten, das heißt, sie führten zu einer zusätzlichen Schwellung der sowieso geschwollenen Nasenschleimhaut. Nasenspray half nie für die ganze Nacht. Auch kochsalzhaltiges Nasenspray war bei der extrem stark dauerverschnupften Nase nicht ausreichend. Die Ursache für dieses Problem war letztendlich die viel zu enge kleine Nase. Erst seit wir ein cortisonhaltiges Nasenspray (mit 6 Jahren) verwenden, auch auf die Gefahr hin, dass das körperliche Wachstum dadurch verlangsamt werden könnte, reduzierten sich die Infekte sogar auf bis zu 3 Tage. Durch eine Nasensalbe mit Wollwachs (mit 7 1/2 Jahren), die wir täglich mit einem Wattestäbchen in die Nase cremen, normalisiert sich langsam die Nasenschleimhaut. Axel atmet nachts wieder vermehrt durch die Nase anstatt durch den Mund (8 Jahre). Seitdem kann ich keine regelmäßigen Atempausen mehr feststellen. - Und die Nase bekommt eine Chance zu wachsen, denn nur wenn sie benutzt wird, bekommt sie auch Wachstumsimpulse! unruhiger Schlaf
  • Eine extreme innere Unruhe, durch die Axel jede Nacht im Bett herum purzelte. Ein Gitterbett war von Anfang an problematisch, weil er sich dort dauernd am Gitter stieß. So legten wir lieber dicke alte Couchkissen um sein Bett herum, damit er wenigstens weich weiter schlafen konnte, falls er aus dem Bett fiel - was noch bis zum 7 Lebensjahr oft vorkam, da er durch sein Purzeln die Orientierung im Bett verlor. Noch heute fliegen mir seine Beine entgegen, wenn ich ihn zudecken möchte. Unzählige male liegt er auf der Bettdecke anstatt darunter. Er schläft in den unmöglichsten Stellungen und wenn er dabei auf die Nase zu liegen kommt, hat er auch mal eine Atempause, weil er davon nicht wach wird.
  • Wegen dieser Unruhe beim Schlafen zogen wir Axel einen Schlafsack für die Nacht an. Doch als er 7 Jahre war, lehnte er den Schlafsack konsequent ab. Als er jede Nacht ins Bett machte, obwohl er zuvor nachts überwiegend trocken gewesen war, ließen wir den Schlafsack weg und drehten die Heizung auf - seitdem heizen wir nachts den Raum auf 21 Grad. Axel wird nachts wach, wenn ihm kalt wird und kommt dann in unser Bett, um sich aufzuwärmen. Aber er macht nicht mehr ins Bett und er verkühlt sich auch nicht mehr. (Wenn wir die Heizung kleiner drehen, bekommt Axel regelmäßig Schnupfen.)
  • (Sabine Häusler)