Gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben

Flyer

Arbeitstitel des Projekts: Möglichkeiten der gleichberechtigten Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Allgemeine Beschreibung: Ausgangspunkt für dieses Projekt sollen die Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention sein, die allen Behinderten eine gleichberechtigte Teilhabe an allen Bereichen des allgemeinen Gesellschaftslebens zusichern, sei es im Bereich der Bildung, des Arbeitens, des Wohnens oder der Freizeit. Diese Konvention wurde im vorigen Jahr von der Bundesrepublik ratifiziert und verpflichtet die Regierung zu bestimmten gesetzlichen Vorgaben und Maßnahmen.

Wir als die Eltern von behinderten Kindern, die nun allmählich in das Alter kommen, in dem wir uns Gedanken machen müssen, wie ein künftiges Arbeitsleben für sie einmal aussehen könnte, wollen in diesem Seminar fragen, welche Möglichkeiten zur Arbeit heute schon bestehen und wo wir als Eltern selbst in Zukunft aktiv werden können und müssen.

Bestehende Modelle wie die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) sollen kritisch untersucht und neue Modelle des Zugangs zum allgemeinen Arbeitsmarkt vorgestellt werden.

Zielgruppe: Gedacht ist das Seminar in erster Linie für die Mitglieder unserer Selbsthilfegruppe. Auch nicht bei uns registrierte Eltern von Kindern mit Down-Syndrom, sowie die von anderen Behinderungsformen können daran teilnehmen. Wir werden gezielt Personen aus den Institutionen einladen (wie Integrationsfachdienste, Behindertenbeauftragte, Vertreter des Kreises, der Agentur für Arbeit, der Lebenshilfe u.a.) und ihnen unsere Fragen vorlegen.

Ablauf des Seminars: Samstag den 29.05.2010 von 11.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr in Räumlichkeiten der Lebenshilfe Wetterau- Friedberg, die uns kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

11.00-12.00 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer und Gäste. Thematische Einleitung: Die Behindertenrechtskonvention als gesamtgesellschaftliche Vision und Herausforderung. Die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM)- Würdigung und Kritik. Neue Modelle, die es schon gibt, ihre Chancen und Grenzen. Notwendige gesellschaftliche Veränderungsprozesse.

Referent: Erich Scheurmann. Mitglied der Selbsthilfegruppe.

12.00-13.00 Uhr: Mittagspause.

13.00-15.30 Uhr: Unterstützte Beschäftigung und Persönliches Budget. Darstellung eines Frankfurter Projektes zur beruflichen Eingliederung von behinderten Jugendlichen. Fragen der Übertragbarkeit auf die ländliche Region. Träger von Maßnahmen und Rechtliche Grundlagen. Diskussion mit den Teilnehmern.

Referentin: Frau Lamm- Hensel von der LAG "gemeinsam leben - gemeinsam lernen", Hessen

15.30 -16.00 Uhr: Kaffeepause, vorbereitet von der Selbsthilfegruppe.

16.00-18.00 Uhr: Teilhabe am Arbeitsleben für Behinderte. Die Entwicklung der letzten Jahre. Sinn und Unsinn der Ausgleichsabgabe. Arbeit im geschützten Rahmen der Werkstätten. Neue Ansätze hin zum ersten Arbeitsmarkt. Berufsbildungswerke. Integrationsfirmen. Grüne Werkstätten. Welche Instrumente gibt es, um neue Modelle zu fördern. Minderleistungsausgleich. Arbeitsassistenz. JOB 4000.

Referent: Herr RA Kestel, Lebenshilfe Marburg.

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(Erich Scheurmann)